Über Gefühle und so. Über Momente und über das Leben. Grosse Worte. Kleine Worte. Kleine Gefühle, die zu grossen werden und weswegen ich überhaupt schreibe. Wegen Inspiration und so. Lüge. Wikipedia definiert Kunst als Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Witz. Also fast alles. Oder so vieles. Neulich hat mich jemand gefragt, wie es mir geht. Und es war ehrlich gemeint. Ich war verwirrt, weil ich nicht wusste, wie es mir geht. Ich war eigentlich krank gewesen, mit Schüttelfrost und Übelkeit und alledem. Wollte aber unbedingt wieder Menschen sehen und fuhr deshalb zu diesem alten, leerstehenden Parkhaus im Industriegebiet. Zur Kunstszene geworden. Offensichtlich. Dort fragte mich eben jemand, wie es mir geht. Und zum ersten Mal wusste ich nicht, was antworten. Also sagte ich, dass ich es nicht wüsste. Komisch, manchmal spürt man sich so wenig. Und manchmal einfach alles. Jedes Haar hat sein Eigenleben, jeder Quadratzentimeter Haut ein anderes Empfinden. Überall Zigarettenqualm wird doch zu viel und Freunde mit einem Glas Weißwein zu Alkoholikern. Keine Kleider mehr an, am liebsten einfach nackt gehen, wann haben wir eigentlich beschlossen, dass unser Körper ein Strafdelikt ist? Absurd. Leute verurteilen. Jeder am besten jeden, jede am liebsten jede und alles jemenschen. Mensch ist schuld. Kollektives Schuldgefühl bis alle schuldig sind, und dann wieder keiner mehr. Sind wir wirklich so blöd? Oder können wir einfach nicht anderst?
Von Jonna