diese texte haben nicht viel gemeinsam sie sind jedoch alle im zug entstanden kurze gedanken gedichte und ideen welche ich verfasste währenddem ich an der landschaft vorbeizog blau ab aufstehen wartezimmer gedicht an meine wand gerne
blau
kleines haus neben einer riesigen blauen ikea-lagerhalle so schien es immer blauen himmel und er lächelte jeden morgen aus dem fenster ins blau hinein
ab
Mensch im Mittelpunkt am Abgrund
aufstehen
wegen der sonne wegen der angst wegen dem himmel wegen dem blau wegen einem miau wegen der angst wegen der angst es nicht zu tun wegen dem wissen es zu tun es zu müssen es zu sollen es zu wollen es zu tun wegen den wolken wegen dem körper wegen den sorgen wegen dem machen wegen dem lachen wegen mir und manchmal auch wegen dir
wartezimmer
religion als art bedienungsanleitung fürs leben? nachlesen was man wie wo machen soll macht machen kann eine bedienungsanleitung zum ziel der tod das leben als wartezimmer für den tod man sitzt da weiss nicht wann man dran kommt doch eigentlich weiss man wer schon am längsten dort sitzt aber man ist manchmal trotzdem überrascht! wenn jemand vor einem aufgerufen wird man kann es nicht wissen was wissen wir schon? wir wissen alles denn wir wissen das wir manche dinge nicht wissen das nichtwissen ist ja trotzdem ein wissen irgendwie irgendwo aber ich will doch keine anleitung manchmal schon aber eine für mich nicht für alle
zu viel?
gedicht an meine wand
laufe im kreis merk es nicht die ganze zeit krieg langsam heiss
wie mehr sich das leben in eine richtung neigt es neigt sich und es neigt sich und die wände kommen hoch werden gross und lassen mich nicht los
bauen um mich herum ganz gerade niemals krumm möglichst linear möglichst gleich
ein gleich zwei striche wie wände eng und nah ein platz für mich da?
mein platz? träum nicht wach auf oder schlaf gerade ein lass dich sein
der irrglaube eines platzes der zufall hats gemacht sich nix dabei gedacht akzeptiers oder lass es sein lass mich sein
geh zurück in den kreis aus geraden linearen wänden gestellt so gebeugt und unlogisch alles gerade und starr alles klar wunderbar abgewogen die wirklichkeit gelogen
und so lauf ich im kreis nix da bunt alles bloss weiss ich suche den rand doch laufe bloss gegen die wand
gerne
im zug lauschen namen austauschen singen mit meinem bruder ringen rennen wäsche nicht trennen tanzen pflanzen pflanzen (die meist nicht lange leben) es versuchen leute besuchen noch nichts kennen fliegen benennen verstehen theater sehen theater machen lachen dinge ausdenken arme über dem kopf verschränken in den himmel sehen weg gehen
von Elena